IPOs 2024: Welche Firmen drängen dieses Jahr an die Börse? (2024)

Börsengang IPOs 2024: Welche Firmen drängen dieses Jahr an die Börse?

IPOs 2024: Welche Firmen drängen dieses Jahr an die Börse? (1)

Trotz eines starken Aktienmarktes gingen 2023 weniger Firmen als erhofft an die Börse. Diese sieben Hochkaräter stehen in den Startlöchern

Glaubt man den Prognosen einiger Kapitalmarktexperten, stehen die Zeichen gut, dass 2024 das große IPO-Comeback (Initial Public Offering) anstehen könnte. Grund dafür seien die sich bessernden makroökonomischen Bedingungen. Der Preisdruck auf beiden Seiten des Atlantiks lässt nach. Sowohl die US-Notenbank Federal Reserve als auch die Europäische Zentralbank haben erste Zinssenkungen bis Ende des Jahres signalisiert. Hinzu kommen die niedrige Volatilität und starke Aktienperformance der vergangenen Monate.

Investoren versprechen sich deshalb besonders günstige Marktbedingungen, die möglichst viele Unternehmen aufs Börsenparkett locken könnten. Dass die internationale IPO-Landschaft schon bald wieder aufblüht, steht jedoch noch längst nicht fest.

Denn auch im Januar des Vorjahres waren die Erwartungen hoch. Nach einem desaströsen 2022 mit neuen geopolitischen Spannungen, hoher Inflation und Zinswende schien sich der Markt allmählich zu stabilisieren. Zwar waren all diese Risikofaktoren längst nicht überwunden. Doch die Finanzmärkte zeigten sich überraschend robust. Mittlerweile ist klar: Dem IPO-Markt hat das trotzdem nicht geholfen. Aufgrund der schwächelnden Gesamtwirtschaft und den anhaltend hohen geopolitischen Unsicherheiten haben erneut zahlreiche Kandidaten ihre Börsenpläne auf Eis gelegt.

Börsengänge: Das sind sieben Kandidaten

Der einzige Hoffnungsschimmer kam aus den USA: Während die Gesamtzahl der weltweiten IPOs im Vergleich zu 2022 sogar nochmal sank, stiegen die Transaktionen am US-Markt an. Auch dieses Jahr sind es vor allem potenzielle US-Listings, die für viel Furore sorgen könnten. Besonders hoch im Kurs stehen wenig überraschend Techunternehmen.

Reddit

Ein heißer Kandidat für einen baldigen Börsenstart ist die Social-Media-Plattform Reddit. Das Unternehmen hatte bereits 2021 einen Antrag auf einen Börsengang gestellt, diesen dann aber – wie viele andere auch – abgeblasen. Gemeinsam mit Morgan Stanley und Goldman Sachs wagt CEO Steve Huffman jetzt einen erneuten Anlauf. Das IPO ist einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge für das erste Quartal 2024 angesetzt. Die angestrebte Bewertung belaufe sich auf äußerst ambitionierte 15 Mrd. US-Dollar. Zwar soll Reddits Anzeigengeschäft im Vorjahr um 20 Prozent auf 800 Mio. Dollar gestiegen sein. Angepeilt hatte das Unternehmen allerdings die Marke von einer Milliarde Dollar.

Discord

Mit Discord plant Gerüchten zufolge eine weitere Social-Media-Plattform ihren Börsengang für 2024. Discord ist vor allem in der Videospiele-Community beliebt. Über ein Discord-IPO wird bereits seit Ende 2021 spekuliert, als das Unternehmen ein angeblich 12 Mrd. Dollar schweres Übernahmeangebot von Microsoft ablehnte. Im selben Jahr wurde Discord nach einer erfolgreichen Finanzierungsrunde noch mit 15 Mrd. Dollar bewertet.

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Rubrik

Apropos Microsoft: Schon im ersten Quartal soll der Börsengang von Rubrik über die Bühne gehen – ein von Microsoft mitfinanziertes Cloud-Start-up, das Cybersicherheits-Software an namhafte Kunden wie beispielsweise Nvidia vertreibt. In einer Finanzierungsrunde im Jahr 2021 wurde Rubrik mit 4 Mrd. Dollar bewertet. Zwar arbeitet Rubrik gemeinsam mit Goldman Sachs, Barclays und Citigroup an einem Deal, hatte zuletzt jedoch mit einem schwächelnden Umsatzwachstum zu kämpfen. Im ersten Halbjahr 2023 verlangsamte sich dieses im Vergleich zum Vorjahr von 18 auf 8 Prozent.

Shein

Auf eine weitaus höhere Bewertung hofft die auf Fast-Fashion spezialisierte E-Commerce-Plattform Shein. Nachdem der chinesische Konzern bei einer Finanzierungsrunde im Mai 2023 einen Preis von 66 Mrd. Dollar erzielen konnte, peilt er nun laut Bloomberg News eine Bewertung von bis zu 90 Mrd. Dollar an. Shein hat Ende 2023 die Papiere für einen IPO in New York eingereicht, der genaue Zeitpunkt des Börsengangs steht noch nicht fest.

Stripe

2024 hoffen viele Anleger auch auf den seit langer Zeit antizipierten Börsengang von Stripe. Der Zahlungsabwickler gilt als Paypal-Konkurrent, bietet seine Software aber ganz ohne eigenes Branding an. Zu den bekanntesten Kunden zählen Amazon, Airbnb und Uber. Stripe sammelte im März des Vorjahres 6,5 Mrd. Dollar ein und wurde dabei mit insgesamt 50 Mrd. Dollar bewertet. Das ist deutlich weniger als die 90 Mrd. im Jahr 2021, wäre aber immer noch ein spektakuläres IPO.

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Klarna

In den Startlöchern steht auch der schwedische Zahlungsanbieter Klarna. Dieser soll laut Sky News schon „in wenigen Monaten“ für einen Börsengang bereit sein. Die angestrebte Bewertung belaufe sich auf mehr als 15 Mrd. Dollar. Das wäre mehr als doppelt so viel wie bei der letzten Bewertung 2022, aber weit entfernt von den im Jahr 2021 erreichten knapp 46 Mrd.

Databricks

Auf eine Bewertung von immerhin 43 Mrd. Dollar schaffte es zuletzt Databricks. In seiner jüngsten Finanzierungsrunde Mitte September 2023 konnte der auf KI spezialisierte Datenanalyst unter anderem Nvidia als Investoren für sich gewinnen. Databricks wolle den Markt und das makroökonomische Umfeld „beobachten“, bevor es seine IPO-Pläne konkretisieren werde.

Alles in allem scheint es so, als ob der IPO-Rückstau zwar durchaus zu mehr Börsengängen im Jahr 2024 führen könnte. Das ginge aber in vielen Fällen mit niedrigeren Bewertungen als bei früheren Finanzierungsrunden einher. Es bleibt spannend, wer den Gang ans Parkett trotzdem wagen wird, und wer es sich leisten kann und will, noch länger abzuwarten.

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